Die Wahl des Projektsanierers muss seitens des Lieferanten kurzfristig getroffen werden und hat eine große Tragweite für die Projektsanierung, im Einzelfall auch für die Zukunft des Unternehmens. Die kurzfristige Verfügbarkeit des Projektsanierers ist ein wichtiges Kriterium zur Stellenbesetzung und kann eine Vorentscheidung für eine Kandidatenauswahl sein. Hinsichtlich einer internen oder externen Besetzung gibt es Vor- und Nachteile (vgl. Tabelle 1).
Auswahlkriterien interner oder externer Projektsanierer
Kriterium | Bedeutung | Interner Projektsanierer | Interim Krisenmanager |
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Organisatorische Abläufe | gering | Bekannt | Einarbeitung erforderlich |
Lieferantenkultur | gering | Kennt Personen, Kommunikationswege, Infrastruktur | Einarbeitung erforderlich |
Produktkenntnisse (Fachwissen projektspezifisch) | mittel | Firmen Know-how (teilweise) bekannt | Muss ggfs. erarbeitet werden |
Kundenkultur | hoch | Einarbeitung erforderlich | Häufig gutes Netzwerk |
Allgemeine Krisenresistenz | hoch | Abhängig von den Erfahrungen | Seine "Berufung" |
Vorbelastung / Vergangenheit | hoch | Geringe Vorbelastung (gleiches Unternehmen) | Keine Vorbelastung / frei von der Projekt-vergangenheit |
Persönlichkeit | hoch | Im Einzelfall zu bewerten | Im Einzelfall zu bewerten |
Risikobewusstsein | hoch | Abhängig von den Erfahrungen | Praxiserfahrung |
Unabhängigkeit | hoch | Abhängigkeit vom Unternehmen | Keine Beeinflussung |